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1925 - 1930: Die SAJ Seite an Seite mit der SPD

Wirtschaftsaufschwung und Massenarbeitslosigkeit

Im Jahr 1923 war die Wirtschaft in Deutschland zusammengebrochen. Die Industrieproduktion sank rapide, das Geld verlor rasend schnell an Wert und die Arbeitslosigkeit stieg, gerade auch unter den Jugendlichen.

Die Politik der Siegermächte

Im Friedensvertrag von Versailles wurde das Deutsche Reich verpflichtet, Reparationen zu bezahlen, also die Schäden des von Deutschland mitverschuldeten Krieges wiedergutzumachen. Das Ziel der Siegermächte USA, Großbritannien, Frankreich und Italien war, die Macht Deutschlands zu brechen. Es sollte ein stabiles kapitalistisches, aber militärisch und wirtschaftlich schwaches Land bleiben, das seine Nachbarn nie wieder bedrohen können sollte. Das Ergebnis war jedoch, dass das Land seit 1919 in der Krise war. Auf der einen Seite versuchten die Anhänger des Kaisers, die alte Regierung wieder an die Macht zu bringen, auf der anderen Seite kämpften Kommunisten und auch einige Sozialdemokraten für ein sozialistisches System nach dem Vorbild der Sowjetunion.

Diese hatte den Ersten Weltkrieg überstanden und alle interne Aufstände sowie die Angriffe fremder Truppen zurückgeschlagen, und so wuchs bei den Siegermächten die Angst, dass auch Deutschland sozialistisch werden könnte.

Sie begannen deswegen im Jahr 1924, Deutschland zu unterstützen. Die Reparationen wurden gesenkt und die Wirtschaft durch ein Darlehen von 800 Millionen Goldmark gestützt. Durch dieses neue Kapital erholte sich vor allem die Produktion der Industrie in den folgenden Jahren und erreichte 1928 ungefähr den Wert des Jahres 1913.

Ab 1924 ging es wirtschaftlich zunächst wieder bergauf. Die Produktion wuchs und auch die Löhne stiegen. Der Lebensstandard der Arbeiter besserte sich und erreichte 1928 den Stand vor dem Krieg.

Auch die Arbeitszeit, die nach der Novemberrevolution zwar auf acht Stunden täglich begrenzt, dann aber bald wieder ausgeweitet worden war, ging etwas zurück. Im Jahr 1928 galt für die meisten Arbeiter in der Industrie wieder die 48-Stunden-Woche.

Allerdings nahm die Arbeitshetze zu. Mit dem Aufschwung wurden viele Bereiche der Wirtschaft rationalisiert. Die Fertigung wurde in einzelne Arbeitsschritte zerlegt und in vielen Betrieben Fließbänder eingeführt. Die Arbeit wurde eintöniger und gleichzeitig stieg das Arbeitstempo. Die Folge war, dass weniger Arbeitskräfte und vor allem weniger ausgebildete Arbeiterinnen und Arbeiter gebraucht wurden. Das wiederum führte zu Entlassungen und hoher Arbeitslosigkeit, die auch während des Wirtschaftsaufschwungs 1927 bis 1929 bei über 1,3 Millionen Menschen lag.

Die Situation der arbeitenden Jugendlichen verbesserte sich wenig. Die normale Arbeitszeit von 48 Wochenstunden wurde gesetzlich durch die Berufsschulzeit und Aufräumzeiten ausgeweitet. Eine Umfrage im Jahr 1925 unter den Mitgliedern der Sozialistischen Arbeiterjugend ergab, dass 40 % von ihnen mehr als 54 Stunden in der Woche arbeiten mussten. Auf dem Land waren es im Sommer 67 %, die mehr als 60 Wochenstunden abzuleisten hatten. Eine Urlaubsregelung gab es nicht, sondern war dem einzelnen Unternehmen überlassen. Etwa die Hälfte der Jugendlichen hatte keinen Urlaub oder nur wenige Tage, der Rest musste sich mit ein bis zwei Wochen begnügen, die nicht immer bezahlt wurden.

Jugendliche verdienten deutlich weniger als die erwachsenen Arbeiterinnen und Arbeiter. Sie erhielten nur zwischen einem Viertel und der Hälfte des Lohnes, die Mädchen noch einmal weniger als die Jungen.

Unter den Arbeitslosen waren viele Jugendliche. Da man aufgrund des technischen Fortschritts weniger ausgebildete Fachkräfte brauchte, sank die Zahl der Lehrstellen. Viele Schulabgänger standen auf der Straße. Auch die Gruppen der Sozialistischen Arbeiterjugend waren mit der Arbeitslosigkeit konfrontiert. Ab 1926 organisierten die Ortsvereine wie schon drei Jahre zuvor Veranstaltungen zur Unterhaltung und Bildung von jugendlichen Arbeitslosen.

Neue Freizeitinteressen

Das Kino wurde immer populärer. Täglich gingen in Deutschland 2 Millionen Menschen ins Kino. 1923 wurde in Deutschland die erste Radiosendung ausgestrahlt.

Die neuen Medien Radio und Film waren bei den Jugendlichen sehr beliebt. Jugendliche wurde damit auch zur Zielgruppe für kommerzielle Werbung, z.B. in der Mode- und Freizeitindustrie. Jung sein war modern, Jugend galt als gleichbedeutend mit Fortschritt.

Die Sportarten Boxen, Fußball und Autorennen wurden immer populärer und trafen besonders bei jungen Menschen auf Interesse. Sie boten Spannung und Abwechslung zu relativ günstigen Preisen. Statt Volkstanz und Wanderungen wurden nun Tanzveranstaltungen und aktiver Sport modern. Diese neuen Freizeitangebote wurden bewusst auch für Arbeiterjugendliche veranstaltet.

Gymnastikspiel 1930Die Sozialistische Arbeiterjugend tat sich zunächst schwer mit diesen neuen Interessen. Sie hatte den Anspruch, Jugendliche zu erziehen und zu bilden. Viele Jugendliche wollten aber in erster Linie ihre freie Zeit genießen. Die Vorstellung, sich bereits auf die Welt von morgen, den Sozialismus vorzubereiten, war schließlich aufgrund der politischen Situation völlig unrealistisch geworden.

Die SAJ passte sich mit ihren Veranstaltungen den Freizeitbedürfnissen der Jugendlichen an. Sie intensivierte die Arbeit. Viele Gruppen trafen sich mehrmals pro Woche und füllten die gesamte Freizeit ihrer Mitglieder aus. Es gab einen Abend pro Woche für Vorträge oder Schulung, einen zweiten für Sport, Spiel und Tanz und dazu am Wochenende Wanderungen.

Die Arbeiterjugendbewegung war gegenüber dem Film immer sehr kritisch gewesen und hatte anfangs zum Boykott der Kinos aufgerufen. Jetzt war man soweit, dass man „gute“ Filme wie z.B. Antikriegsfilme akzeptierte. Bei der Ausleihstelle des „Reichsausschusses für sozialistische Bildungsarbeit“ konnten die Lichtbilder und Filme ausgeliehen werden, um sie in den Gruppentreffen einzusetzen. Die Arbeiterjugend produzierte nun auch eigene Filme: So wurden zum Beispiel die Jugendtage in Nürnberg, Hamburg und Dortmund aufgenommen und die Dokumentationen als Werbemittel eingesetzt.

Neben dem Wandern gab es immer mehr Sportveranstaltungen. Auf den Jugendtagen standen nun auch sportliche Wettkämpfe auf dem Programm. Am 4. September 1927 wurde ein erster dezentraler reichsweiter Spiel- und Sporttag durchgeführt. Leistungssport wurde jedoch abgelehnt und statt dessen Massensport bevorzugt.

Auch Tanzabende mit modernen Tänzen wurden nun veranstaltet. Die Jugendlichen suchten Geselligkeit und wollten Partnerinnen bzw. Partner finden. Nikotin und Alkohol wurde auf den eigenen Veranstaltungen zwar immer noch nicht genossen, aber außerhalb davon sehr wohl. Das führte zu heftigen Diskussionen im Verband, weil bisher das Ideal des gesunden Körpers ohne Gifte hochgehalten worden war.

Trotz all dieser Entwicklungen blieb die Sozialistische Arbeiterjugend ein politischer Verband, der seine Mitglieder schulen und in ihrer Persönlichkeit entwickeln wollte. Im Unterschied dazu verzichteten die Arbeitersportjugend und das Reichsbanner, das als Kampfbund und Sammelbecken republiktreuer Kräfte gegründet worden war, auf Bildungsveranstaltungen. Sie legten ihren Schwerpunkt auf Sport, Freizeitvergnügungen und Geselligkeit und erlaubten auch Nikotin und Alkohol. Das Jungbanner hatte bis zu 700.000 Mitglieder, die Sportjugend bis zu 250.000. Auch die Gewerkschaftsjugend war mit fast 200.000 Mitglieder viermal größer als die SAJ, von den kirchlichen Verbänden und den bürgerlichen Sportvereinen ganz zu schweigen.

Die SAJ im politischen Kampf

Die rechtsradikalen Kräfte, die gegen Demokratie und Republik kämpften, gewannen an Boden. 1924 wurde die Deutschnationale Partei, die für die Wiedererrichtung des Kaiserreichs eintrat, die stärkste Kraft in einer Mitte-Rechts-Regierung. Die SPD musste in die Opposition. Nach dem Tod des sozialdemokratischen Reichspräsidenten Friedrich Ebert im Jahr 1925 wurde der kaisertreue Generalfeldmarschall von Hindenburg zu seinem Nachfolger gewählt. Innerhalb der Arbeiterbewegung bekämpften sich die Parteien SPD und KPD erbittert.

Diese politischen Auseinandersetzungen beeinflussten die Arbeiterjugendbewegung. Nun wurde nicht mehr das Vorleben sozialistischer Lebensweisen in den Vordergrund gestellt, wie es noch um 1920 der Fall war. Die politische Schulung rückte in den Mittelpunkt. Das Ziel, Funktionäre für die SPD auszubilden, wurde wieder klarer formuliert. In der „Arbeiter-Jugend“ wurde vermehrt über politische Ereignisse berichtet. Das führte jedoch nicht, dass man die Politik von SPD und Gewerkschaften kritisierte.

Es wurde nun innerhalb der Arbeiterbewegung - im Gegensatz zu den Jahren vorher - selbstverständlich, dass die Jugendlichen an politischen Aktionen der Arbeiterschaft teilnahmen. Auch die Wahlkämpfe der SPD wurden von der SAJ immer stärker unterstützt.

Die sozialistischen Feste

Diese neue Ausrichtung zeigte sich auch in der Gestaltung der Feste. Die Jugendlichen wollten nun nicht mehr in erster Linie ein neues Lebensgefühl zum Ausdruck bringen, sondern den politischen Kampf darstellen. Damit unterschieden sie sich wieder stärker von der bürgerlichen Jugendbewegung.

Sprechchorschulung 1929Das Theaterspiel als Höhepunkt der Feier wurde vom Sprech- und Bewegungschor verdrängt. Diese Kulturform hatte sich nach dem Weltkrieg entwickelt. Bei großen Veranstaltungen wie den Reichsjugendtagen zeigten bis zu 1.000 Darstellerinnen und Darsteller den Kampf der Klassen. Hauptelemente der Aufführungen waren die Menschen als Masse. Sie zeigte, meist in zwei Blöcke aufgeteilt, die Auseinandersetzung zwischen Unterdrückern und Unterdrückten.

Der Kampf wurde mit Menschenformationen, Fahnen und anderen Symbolen dargestellt, dazu kamen Lichteffekte. Die Schlussszene zeigte jedesmal eindrucksvoll den Sieg der Unterdrückten und bezog das Publikum nach Möglichkeit ein. Die Sprache war meist pathetisch, blumig und gefühlsbetont.

Ab 1928 entstanden die ersten Revuen, die ein paar Jahre später weit verbreitet waren. Darin wurden nun auch Lichtbilder und Grammophone eingesetzt, dazu kamen kabarettistische Einlagen. Mit dieser Form konnte man besser auf tagesaktuelle Fragen eingehen als mit den Sprechchören, deren abstrakte und pathetische Inhalten ungeeignet dafür waren. Die rote Revue oder das Kabarett wurde in Veranstaltungen zur Agitation eingesetzt. Songs, Sketche und satirische Darstellungen handelten von tagespolitischen Ereignissen und bekannten gegnerischen Politikern. Die Texte dazu kamen vom Hauptvorstand, der darauf hinwies, dass man unbedingt mit der örtlichen Partei zusammenarbeiten müsse. Deswegen musste der Bestellung eine Bestätigung der örtlich zuständigen SPD-Gliederung beiliegen.

Die Jugendtage

Ab 1925 fanden alle drei Jahre reichsweite Jugendtage statt. Dazu kamen internationale Jugendtage der Sozialistischen Jugendinternationale. Fast jedes Jahr gab es also große Zusammentreffen mit tausenden oder zehntausenden Arbeiterjugendlichen.

Auf dem vierten Reichsjugendtag 1925 in Hamburg kamen 30.000 Mitglieder zusammen, also wie schon in Nürnberg die Hälfte aller Mitglieder. Sie wohnten in den Wohnungen der Hamburger Arbeiter. Hamburg galt damals die Hauptstadt der Arbeiterbewegung mit einer vorbildlichen Kommunalpolitik.

Der Jugendtag stand unter dem Motto „Wir wollen, dass die Arbeit Freude werde“ und hatte ein bunt gemischtes Programm mit Vorträgen, Kundgebungen, Feiern und einem großen Fest im Park. Jugendbewegte Inhalte zum Beispiel im Sprechchor „Jugendtag“ mischten sich mit sozialpolitischen Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen für die Jugendlichen. Deutlich wurde das ganze Spektrum bei den Liedern auf der Abschlusskundgebung: es erklangen nacheinander „Freude schöner Götterfunken“, „Die Internationale“ und „Wann wir schreiten Seit‘ an Seit‘“.

Das erste internationale sozialistische Jugendtreffen fand vom 21. bis 25. Mai 1926 in Amsterdam statt. Neben Besichtigungen der Stadt Amsterdam und Bootsfahrten standen Demonstrationen durch die Stadt und das anschließende Fest im Stadion im Mittelpunkt. Die 6.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer campierten außerhalb der Stadt in einem großen Zeltlager. Dort fanden Spiele und Tänze der Arbeiterjugendgruppen aus ganz Europa statt. Der Erfolg des Treffens lag darin, andere Organisationen und ihre Arbeit kennenzulernen und Freundschaften zu knüpfen.

Dieses Zeltlager war Vorbild für das erste Reichsjugendlager der SAJ, das vor dem fünften Jugendtag in Dortmund über zwei Wochen in Quelle bei Bielefeld mit 800 Jugendlichen stattfand. Die Zeit der Jugendbewegung innerhalb der SAJ war nun endgültig vorbei. „Rote Jugend auf roter Erde“ war das Motto für die 22.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Arbeiterjugend zeigte sich mit massenhaft roten Fahnen und in Blauhemden.

Spiele und Volkstänze gab es nicht mehr, dafür wurden sportliche Wettkämpfe der Besten aus den Bezirken veranstaltet. Erstmals fanden Massen-Filmvorführungen statt.

Auf besondere Begeisterung traf das satirische Theaterstück „Am Marterpfahl der Sioux“ von Franz Osterroth, das die Heftchenromane mit ihren Helden auf’s Korn nahm und als Beitrag gegen Schundliteratur verstanden wurde. Es wurde bis weit in die fünfziger Jahre hinein immer wieder gespielt und weiter entwickelt.

Das zweite internationale Jugendtreffen fand 1929 in Wien mit 50.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt. Die größten Delegationen kamen aus Österreich (30.000), Deutschland (14.000) und der Tschechoslowakei (3.500). Wien galt als Modell einer sozialistischen Stadt und wurde „rotes Wien“ genannt. Die Arbeiterwohnquartiere Karl-Marx-Hof, Bebelhof und Winarsky-Hof waren gerade fertig gestellt. Es handelte sich um Musterwohnungen für Arbeiter, die großzügige grüne Innenhöfe und Gemeinschaftseinrichtungen für ihre Bewohner hatten. Stolz waren die österreichischen Sozialisten auf ihre Sozialpolitik. Für die jugendlichen Arbeiter Österreichs galten Bedingungen, welche die SAJ in Deutschland vergebens forderte: gesetzlicher Urlaub, Verbot der Nachtarbeit und der Sonntagsarbeit für Jugendliche sowie Tagesunterricht an Fortbildungsschulen.

Große Kundgebungen, Fackelzüge und Demonstrationen hinterließen einen tiefen Eindruck auf die Teilnehmenden. In allen großen Sälen Wiens wurden kulturelle Veranstaltungen durchgeführt, die bis zu dreimal wiederholt wurden, damit möglichst viele Jugendliche diese Darbietungen sehen konnten. Zu den Veranstaltungen gehörten Revolutionsfeiern mit Sprechund Bewegungschören, Konzerte, politisches Kabarett, internationale Abendfeiern, Jugendversammlungen zu politischen Themen und ein Jugendsportfest im Stadion „Hohe Warte“.

50 Jahre nach dem Jugendtag kamen hunderte der damaligen Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einem Wiedersehenstreffen nach Wien. Das zeigt, wie eindrucksvoll und wichtig dieser Jugendtag für sie gewesen war.

Fanfarenzug auf dem Frankfurter Jugendtag 1931Der sechste Reichsjugendtag 1931 in Frankfurt stand unter dem Motto „Für Demokratie und Sozialistischen Aufbau, gegen Faschismus und Kriegsgefahr“. Wieder waren rund 20.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer trotz Wirtschaftskrise und Jugendarbeitslosigkeit anwesend. Vorher hatte das zweite Reichszeltlager auf der Rheininsel Namedy stattgefunden.

Ziel der SAJ war es, gegen die Nazis Kampfbereitschaft zu signalisieren. Das zeigte besonders die Demonstration zur Abschlusskundgebung am Sonntag. Die Jugendlichen gingen in Fanfarenzug auf dem Frankfurter Jugendtag, 1931 Achterreihen mit Blauhemden und Fanfaren. Neu waren die Kabarettaufführungen der SAJGruppen in verschiedenen Veranstaltungssälen. Eröffnungskundgebung und Fackelzüge gehörten dagegen zum schon bekannten Programm.

Auf der Abschlusskundgebung nahmen französische Kinder teil. Damit zeigte der Verband öffentlich, dass er die These vom Erzfeind Frankreich, die in Deutschland weit verbreitet war, ablehnte. Besonders eindrucksvoll war der Sprechchor: Das Weltenrad sind wir“ mit 500 Teilnehmern des Reichszeltlagers und dem Hamburger Sprechchor.

Das dritte und letzte internationale Jugendtreffen fand im August 1934 in Lüttich statt. Die deutsche und österreichische Jugendbewegung war bereits vom Faschismus zerstört worden, genau wie die italienische schon 1925. Das Treffen wurde zu einer letzten großen Kundgebungen gegen Faschismus und Krieg.

Die Altersgruppeneinteilung

Auf der Reichskonferenz 1926 beschloss die SAJ, die Altergrenze auf 20 Jahre heraufzusetzen. Gleichzeitig sollten zwei Altersgruppen gebildet werden: einerseits die 14- bis 17jährigen, von denen man hoffte, sie verstärkt aus der Kinderfreundebewegung übernehmen zu können und andererseits die Mitglieder von 17 bis 20 Jahren.

Die Roten Falken in der SAJ

Als kurz nach dem Beschluss der Altersgruppeneinteilung die Rote-Falken-Pädagogik der Kinderfreunde aufblühte, übernahmen viele Jüngerengruppen der SAJ dieses Konzept. 1928 wurde eine enge Zusammenarbeit mit den Kinderfreunden mit gemeinsamen Veranstaltungen und Arbeitsbesprechungen der Leiter beider Gruppen beschlossen.

Auch bei den Roten Falken der SAJ gab es das Blauhemd, das rote Halstuch und den Wimpel. Viele Gruppen marschierten fast militärisch auf, mit Trommeln und Fanfaren. Ziel war es, eine starke Gefühlsbindung zur Arbeiterbewegung und zum Sozialismus zu erreichen.

Für die Gruppenarbeit stellte die Sozialistische Arbeiterjugend 1929 Richtlinien auf. Darin wurde unter anderem vorgeschlagen:

„Zur Belebung ihrer Arbeit stellen sich die Roten Falken bestimmte Aufgaben, die in einer bestimmten Zeit zu lösen sind. (Zum Beispiel: Durchführung einer Werbung für die SAJ, für die Partei und andere Arbeiterorganisationen, Materialbeschaffung für eine Wandzeitung oder für eine Ausstellung, Ausgestaltung eines allgemeinen Gruppenabends, eines Elternabends oder einer Werbefeier, Organisierung eines Geländespiels oder einer Fahrt.)

Die Falkenheimabende sollen in unterhaltender Form einführen in die sozialistische Gedankenwelt. In erster Linie dienen dazu Unterhaltungsabende, Leseabende, Ausspracheabende und Vorträge.

Stoff für eine Unterhaltung bilden die Gesellschaftsspiele. Ihre Tendenz muss gemeinschaftsbildend sein.

Auf den Leseabenden ist die Jugend mit der unterhaltsamsten sozialen und schöngeistigen Literatur aller Zeiten und Völker vertraut zu machen. Ein wichtiger Bestandteil der Leseabende ist die in Gemeinschaftsarbeit hergestellte Wandzeitung.

Ausspracheabende und Arbeitsgemeinschaften stellen in ihren Mittelpunkt besonders interessierende wirtschaftliche, technische, politische, kulturelle und organisatorische Fragen.

Auf Vortragsabenden sind die Lebensgeschichten großer Arbeiterführer, die immer ein Stück Geschichte der Arbeiterbewegung und der sozialen Kämpfe sind, zu behandeln.

Spiel und Sport nehmen in der Roten-Falken-Arbeit einen hervorragenden Platz ein. Bei den Spielen ist vor allem das symbolische Spiel zu pflegen, z. B. Geländespiele, wie die Rote Feldpost, Florian Geyer, die Eroberung der Rundfunkstation.

Wanderungen der Roten Falken dienen der körperlichen Kräftigung und dem sozialen Schauen. Durch Straffheit und Ordnung im Auftreten, in der Ausrüstung und in der Kleidung werben wir für die sozialistische Idee.

Im Zeltlager bekommt die Rote-Falken-Arbeit eine besondere Steigerung. Gemeinschaftsleben und - handeln werden hier zur besonderen Pflicht.“

 Gebote der Roten Falken der Sozialistischen Arbeiterjugend

1. Wir Roten Falken sind aktive Mitglieder der SAJ und bekennen uns zur Arbeiterklasse.
2. Wir Roten Falken sind unseren Genossen stets treu.
3. Wir Roten Falken sehen jeden arbeitenden Menschen als unseren Freund an.
4. Wir Roten Falken achten jede ehrliche Überzeugung, auch dann, wenn wir sie bekämpfen.
5. Wir Roten Falken sind zuverlässig und pünktlich.
6. Wir Roten Falken sind hilfsbereit.
7. Wir Roten Falken sind enthaltsam und Kämpfer gegen alle Rauschgifte.
8. Wir Roten Falken hüten unsere Körper und stählen ihn.
9. Wir Roten Falken sind Freunde und Schützer der Natur.
10. Wir Roten Falken sind wahrhaftig.

Die Arbeit der Älteren

Mit der Erhöhung der Altersgrenze sollten sich in den Städten eigene Älterengruppen bilden, während in kleineren Ortsgruppen diese Arbeit neben den normalen Angeboten stattfinden sollte. Die neuen Jahrgänge der 19- und 20jährigen sollten sich zu „Arbeitsgemeinschaften“ zusammenschließen, in denen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst bilden sollten. Das Lernen von Lerntechniken, die „Technik der Selbstbildung“ sollten hier vermittelt werden, damit die Jugendlichen sich gegenseitig auf verschiedenen Wissensgebieten schulten.

Die SAJ wollte die neu dazu kommenden Jahrgänge zur Arbeit in der SPD motivieren. Dazu wollte man möglichst eng mit den Bildungsausschüssen der SPD zusammenarbeiten und besondere Kurse und Vorträge anbieten. Der Übertritt in die Partei sollte mit „Parteiweihen“ besonders gefeiert werden. Die Termine dafür waren der 1. Mai oder der Revolutionsfeiertag.

Die Älterengruppen kamen nur langsam und erst nach den erfolgreichen Jüngerengruppen der Rote-Falken-Bewegung in Schwung. In kleineren Ortsgruppen gab es oftmals nicht genug Ältere für eigene Arbeitsgemeinschaften. Viele politisch interessierte Jugendliche wurden abgeschreckt, weil kontroverse Diskussionen über die Ausrichtung der SPD nicht möglich waren und stattdessen nur die Parteilinie gerechtfertigt wurde. Andere wollten vor allem ihre Freizeit genießen und suchten bei der Arbeiterjugend entsprechende Angebote.

Die SAJ war nicht in der Lage, neue Konzepte für attraktive Freizeitangebote zu erarbeiten. Durch die rasant wachsende Jugendarbeitslosigkeit hatten weder die Jugendlichen noch der Verband genügend Geld dafür. Außerdem wurde die SAJ immer stärker in den häufigen Wahlkämpfen gefordert, so dass zu wenig Zeit für die neuen Angebote blieb.

Dauernde Aufgabe: die Stärkung der Organisation

Hamburger Agitationswagen, 1930Mitgliederwerbung

Ab 1926 wurde die Werbung verstärkt, um die gefallenen Mitgliederzahlen wieder zu steigern. Jeweils ab Januar bereitete sich der gesamte Verband auf die Reichswerbewoche zu Ostern vor, in der die Schulabgängerinnen und Schulabgänger angesprochen werden sollten. In den Zeitschriften wurden die Aktivitäten detailliert beschrieben und vorbereitet. Für die besten Werber wurden Prämien ausgesetzt. Ab 1928 wurde eine zweite Woche zur Mitgliederwerbung im Herbst angesetzt. Auch die Landagitation wurde wieder aufgenommen. SAJ-Gruppen aus den Städten fuhren mit LKWs in die benachbarten Dörfer und hielten dort Kundgebungen ab oder führten Theaterstücke auf. Das Ziel der SAJ war es, ein Zehntel der Mitgliederzahlen der SPD zu erreichen, also rund 85.000. Das gelang jedoch nicht, die Anzahl der Jugendlichen schwankte zwischen 50.000 und 60.000 bis zum Ende der Weimarer Republik. Zwar wurden jedes Jahr tausende neuer Mitglieder geworben, aber viele blieben nur kurze Zeit in der SAJ. Jedes Jahr verließ fast ein Viertel der Mitglieder den Verband.

Handbuch und Arbeiter-Jugend

1928 erschien das „Handbuch für die sozialistische Jugendarbeit“ von Max Westphal. Es beschrieb auf 250 Seiten die Geschichte der Organisation, die Ziele, jugendpsychologische und pädagogische Überlegungen, praktische Arbeitshilfen und auch den Organisationsaufbau.

Struktur der SAJDie „Arbeiter-Jugend“ war das wichtigste schriftliche Bildungs- und Erziehungsmittel des Verbandes. Die Auflage lang bei etwa 50.000 Exemplaren. Bis 1927 bestand der Inhalt vor allem aus politischer und naturwissenschaftlich-technischer Bildung sowie Literatur, dazu kamen später Kunstreproduktionen auf Hochglanzseiten. Ab 1927 erschienen auch Fotos und Berichte aus dem Leben der Organisation vor Ort, von Demonstrationen, Jugendtagen und internationalen Tagungen. Die Zeitung bestand aus drei Teilen: dem allgemeinen Teil, der Beilage „Arbeitsgemeinschaft“ für die Gruppen der Älteren und die Beilage „Kultur und Leben“ für die Rote-Falken-Gruppen.

Die neue Rolle der Gruppenführer

Die neue Ausrichtung der Bewegung mit mehr Pädagogik in der Arbeit mit den Jüngerengruppen und dem hohen Bildungsanspruch bei den Älteren erforderte besser ausgebildete Helferinnen und Helfer. Auch für die neuen Arbeitsbereich wie den Sport brauchte man qualifizierte Anleiter. Da es schwieriger wurde, Jugendliche zur Übernahme dieser Funktionen zu bewegen, überlegte man, erwachsene „Dauerführer“ als Betreuer und Berater der Gruppen einzusetzen. Dies führte jedoch dazu, dass die jugendlichen Gruppenleiter zu Helfern der Erwachsenen wurden, die Richtung und Inhalte angaben.

Auf der Bezirksleitertagung 1926 wurde dies diskutiert und als Ergebnis festgestellt: „Unsere Bewegung steht vor einem ernsten Problem. Die Weimarzeit der Bewegung ist vorüber. Der große Auftrieb durch die Jugend selbst ist zu Ende. Die Ideen, die (...) als Zielsetzung herausgearbeitet wurden, wurden um und nach Weimar unbewusst und gefühlsmäßig von der Jugend aufgenommen, die jetzt nachwachsende Jugend muss bewusst hingeführt werden zu diesen Zielen. Dazu ist notwendig der gereifte erfahrene Jugendführer, am besten Menschen, die die Zeit seit Weimar miterlebt haben und nun fähig sind, den Jungen und Nachwachsenden immer wieder von neuem mit der gleichen Liebe den Weg zu weisen.“

Damit wurde die Leitung der Ortsverbände den erfahrenen Führern überantwortet, die in den Vorständen saßen. Die jüngeren Funktionärinnen und Funktionäre verwalteten die Gruppen und übernahmen hier zwar Ämter, hatten aber keine Verantwortung nach außen. Demokratie und Selbstverwaltung fand nur noch im pädagogischen Schonraum statt.

Gemeinschaftserziehung von Jungen und Mädchen

Für die Mädchen, die nun in den Verband kamen, war es selbstverständlich, im Arbeitsleben zu stehen und politisch aktiv zu sein. Sie hatten größere Freiräume und ein größeres Selbstbewusstsein als die Generationen zuvor und stellten deswegen höhere Ansprüche an den Jugendverband. Innerhalb der Bezirke wurde deswegen die Kritik an den männlich orientierten Arbeitsstrukturen lauter.

Der Verband ging darauf ein und intensivierte die Mädchenarbeit. Im November 1926 wurde mit Käte Fröhbrodt eine hauptamtliche Sekretärin im Hauptvorstand eingestellt, die die Interessen der Mädchen in der Organisation fördern sollte.

Das Thema wurde vor allem auf zentralen Tagungen und Seminaren diskutiert. Es gab eine vielfältige Kritik an der Praxis des Verbandes:

• Es wurde bemängelt, dass die anerzogenen Eigenschaften der Frauen wie Zurückhaltung und Kompromisssuche in den Vorständen nicht anerkannt, sondern abgewertet und die Frauen auf unwichtige Posten abgedrängt würden. Die gesellschaftliche Benachteiligung der Mädchen setzte sich damit im Jugendverband fort.

• Die Formen der Rote-Falken-Gruppen, die besonders für die Jungen attraktiv waren, wurden ebenfalls angegriffen. Viele Mädchen lehnten die Märsche, den Sport und die Geländespiele mit Raufereien ab. Es wurde überlegt, eigene Mädel-Falken-Gruppen zu gründen. Der Vorschlag konnte sich nicht durchsetzen, statt dessen wurden die Jungen aufgefordert, mehr Rücksicht auf die Mädchen zu nehmen.

• Zum dritten wurde die Haltung von männlichen SAJlern kritisiert, die ihre Freundinnen als Eigentum ansahen. Diese konnten dadurch keine eigene Position in der Gruppe aufbauen.

Um für die Mädchen attraktiver zu werden, wurden ihre Stärken und Interessen betont. Die anerzogenen musischen Fähigkeiten sollten mehr Wertschätzung erfahren. Ferner sollte die Suche der Mädchen nach Partnern im Verband mehr beachtet werden, damit sie nicht zu anderen Gruppen abwanderten.

Die Bedeutung von Liebe und Sexualität floss nun stärker in die Diskussion über Gemeinschaftserziehung ein. Partnersuche im Verband wurde akzeptiert und Sexualität als Bedürfnis der Jugendlichen anerkannt. Das Geschlechtsleben sollte allerdings kultiviert und negative Auswirkungen wie uneheliche Kinder vermieden werden. „Nicht die Verleugnung des Geschlechtstriebs, sondern zu seiner Beherrschung anzuleiten, ist die Aufgabe der Erziehung bei beiden Geschlechtern“ stellte das Handbuch der sozialistischen Jugendarbeit fest.

Die Spaltung von Partei und Jugendverband

Ab 1928 wurden die Stimmen in der SPD lauter, die von der Partei eine klare Vertretung von Arbeiterinteressen forderten. Der erste große Streit entstand über den Bau des Kriegsschiffes „Panzerkreuzer A“, zu dem die SPD keine eindeutige Haltung einnahm.

 Der Bau des Panzerkreuzers A
Im Jahr 1928 entschied die Reichstagsmehrheit, Zuschüsse zu Schulkinderspeisungen zu streichen, dafür aber das teure Kriegsschiff „Panzerkreuzer A“ zu bauen, das die Reichswehr forderte. Die SPD, die im Reichstag in der Opposition war, stimmte gegen diesen Beschluss. Mit der Parole "Kinderspeisung statt Panzerkreuzer" zog sie in den Wahlkampf und steigerte ihren Stimmenanteil auf fast 30 %.

Nach diesen Sieg konnte die SPD zusammen mit anderen Parteien die Regierung bilden. Sie stellte auch den Reichskanzler. Nun stimmten Kanzler und Minister einmütig für den Bau des Panzerkreuzers. Die SPD-Minister wollten mit dieser Zustimmung eine Regierungskrise vermeiden. Die Parteibasis war aber so entrüstet, dass die Reichstagsfraktion der SPD schließlich im November 1928 gegen den Bau stimmte, damit aber in der Minderheit blieb. Das Kriegsschiff wurde gebaut.

Zwischen den verschiedenen Flügeln der SPD kam es nun zu heftigen Auseinandersetzungen. Im Mai 1929 beschloss der Parteitag, dass die SPD prinzipiell für Abrüstung sei. Bevor dies aber international vereinbart werde, wollte die Mehrheit der Delegierten die Reichswehr und die deutsche Rüstung unterstützen.

 

In den nächsten Jahren wurde der Streit innerhalb der sozialdemokratischen Bewegung noch heftiger. Die SPD unterstützte im Reichstag die bürgerlichen Parteien, die ab 1930 wieder ohne sie regierten. Der linke Flügel forderte statt dessen eine kompromisslose sozialistische Politik. Viele der Kritiker wurden aus der Partei ausgeschlossen. Im Herbst 1931 spaltete sich ein Teil der SPD ab und gründete die Sozialistische Arbeiterpartei.

Die erneute Spaltung der Arbeiterjugend

Auch innerhalb der Sozialistischen Arbeiterjugend wurde gegen die Politik der SPD-Führung protestiert. Ein Drittel der Delegierten auf den Reichskonferenzen 1928 und 1930 forderten eine eigenständige sozialistische Position des Verbandes. Ein wichtiger Kritikpunkt war die Aufrüstung mit dem Panzerkreuzer. Der Kampf gegen Krieg und Militarismus war nach der Katastrophe des Ersten Weltkrieges einer der Schwerpunkte der SAJ. Deswegen gab es nun heftigen Widerstand gegen den Bau des Kriegsschiffes. Die Kritiker fanden aber keine Mehrheit im Verband. Auf einer Reichsausschusssitzung im März 1929 sprachen sich die Delegierten zwar für Abrüstung aus. Die Mehrheit wollte es jedoch der Partei überlassen, auf welche Weise sie das erreichte. Damit enthielt sich der Jugendverband in dieser wichtigen Frage und überließ die Entscheidung der SPD.

Die Diskussionen wurden heftiger. Um den Linken im Verband keine Chancen zu geben, ihren Einfluss zu stärken, beschloss die Mehrheit auf dem Reichsausschuss im Januar 1931, dass die Funktionäre des Jugendverbandes von der zuständigen Parteigliederung bestätigt werden müssten. Damit konnte die SPD vom Ortsverein bis zum Hauptvorstand jedes Vorstandsmitglied, das ihr nicht passte, ablehnen, so dass neu gewählt werden musste.

Diese neue Regelung geriet in heftige Kritik. Nicht alle Ortsverbände und Unterbezirke hielten sich daran. Der Hauptvorstand der SAJ griff in diesen Fällen ein und setzte den Beschluss durch. In der Folge kam es zu vielen Ausschlüssen und Austritten aus dem Verband.

Nach der Gründung der Sozialistischen Arbeiterpartei spaltete sich auch die Sozialistische Arbeiterjugend. Der linke Flügel trat mit ca. 5.000 Personen aus und gründete am 4. Oktober 1931 den Sozialistischen Jugendverband Deutschlands (SJV). Zu ihm gehörten Gruppen aus Sachsen, Hamburg, Bremen, Berlin und Nürnberg. Sie waren oft die aktivsten Mitglieder in ihren Ortsverbänden und Bezirken gewesen. Die meisten Berliner, die ebenfalls zur Opposition gegen die Politik des Vorstands gehörten, blieben aber in der SAJ, weil sie meinten, dort mehr bewirken zu können.